Vorbemerkung der Website BAUAKADEMIE!, auf der unterschiedliche Positionen zur Wiedererrichtung des Gebäudes zur Sprache kommen: „Die Berliner Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel ist ein herausragendes Zeugnis europäischer Architektur. Seit ihrer Teilzerstörung 1945 und dem Abriss nach bereits angefangenem Wiederaufbau 1962 ist die Vergangenheit dieses Gebäudes so sehr gegenwärtig, dass bis heute ungewöhnliche Energien zum Tragen kommen, das Bauwerk in Berlins Mitte wieder zu errichten.“
Harald Bodenschatz zur Stadterneuerung von Berlin in den 1980er Jahren. Kommentar der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: „Um 1980 wurden zahlreiche leerstehende Altbauten in der West-Berliner Innenstadt besetzt, nicht nur in Kreuzberg. Damit erreichte der heftige Streit um Stadterneuerung seinen Höhepunkt und Abschluss. 1983 war der Kurswechsel vollzogen: Die ‚Grundsätze der behutsamen Stadterneuerung‘ wurden durch das West-Berliner Abgeordnetenhaus zustimmend zur Kenntnis genommen. Altbauten sollten nun erhalten bleiben, ihre Bewohner und Gewerbetreibende nicht mehr verdrängt werden. Ebenfalls im Jahr 1983 startete am Stadtrand die ‚Nachbesserung‘ einer Großsiedlung der Nachkriegszeit.“
Link zur Dokumentation (Bereich 1980er)
Vorbemerkung des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg, des Initiators der Reihe „Berliner Städtebaugespräche“ im Kontext des Projekts „Unvollendete Metropole“: „In keiner anderen europäischen Großstadt wird so intensiv über die Zukunft und die Geschichte der Stadt diskutiert wie in Berlin. Die Themen Städtebau, Architektur und Zusammenwachsen der Metropolregion Berlin-Brandenburg sind dabei engstens verbunden mit den großen Zukunftsfragen: Mobilität, Wohnungsmarkt, Migration, Klima, und seit Frühjahr 2020, auch die Corona-Pandemie. In unserer Video-Reihe ‚Berliner Städtebaugespräche‘ kommen wichtige Protagonisten dieser Diskussion ausführlich zu Wort – persönlich, nachdenklich und sehr klug. Die Interviews führt Rudolf Spindler, Chefredakteur von ‚BB2070 – Magazin für Städtebau und urbanes Leben‘.“
Führung durch die Ausstellung von Harald Bodenschatz und anderen. Vorbemerkung des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg, Initiator mit Partnern der Ausstellung „Unvollendete Metropole. 100 Jahre Städtebau für Groß-Berlin“: „In der Jubiläumsausstellung des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg ‚Unvollendete Metropole: 100 Jahre Städtebau für Groß-Berlin‘ werden Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Metropole verknüpft, die städtebaulichen Leistungen Berlins seit 1880 aufgezeigt und die daraus resultierenden aktuellen Potenziale der Stadtregion Berlin-Brandenburg beleuchtet. Gleichzeitig blickt die Ausstellung in die Zukunft des Jahres 2070, indem sie die Ergebnisse des Internationalen Städtebaulichen Ideenwettbewerbs Berlin-Brandenburg 2070 öffentlich präsentiert. Sie schafft damit Voraussetzungen für eine erfolgreiche Planung des Metropolraums. Die Entwicklungen werden unter Themen-Schwerpunkten wie Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Freizeit & Erholung dargestellt. Darüber hinaus wird die Betrachtung um eine europäische Perspektive erweitert. Anhand von Zukunftsprojekten stadtregionaler Bedeutung der Städte Moskau, Wien, Paris und London wird thematisiert, wie andere Metropolen mit aktuellen urbanen Herausforderungen umgehen.“
Einführender Impulsvortrag von Harald Bodenschatz im Kronprinzenpalais Unter den Linden. Vorbemerkung des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg, Initiator der Reihe „Metropolengespräche“ im Kontext des Projekts „Unvollendete Metropole“: „Die City West erfindet sich als Zentrum zum dritten Mal neu. Nach dem 1. privatwirtschaftlichen Zentrum (1882–1939), welches nach 1900 bis zum 2. Weltkrieg weitgehend baulich unverändert blieb, schloss sich nach dem Krieg ein 2. privatwirtschaftliches Zentrum an. Der Wiederaufbau erfolgte aber nach kommunalen Konzepten. Ab den 1980er Jahren erlebte der die City West erst einen Verfall und dann nach der Wende eine Stagnation, bis sie seit der Jahrtausendwende wieder in den Fokus privatwirtschaftlicher Interessen rückte – allerdings ohne Gesamtkonzept. Wie kann also dieses 3. Zentrum aussehen, welche Rolle spielen die Bezirke und das Land und wie verhält es sich künftig zu den anderen großen Zentren: Alexanderplatz und Potsdamer Platz? Dass hier noch viel zu diskutieren bleibt, zeigt nicht zuletzt die Auseinandersetzung um Hochhäuser in der City West zwischen Senat, Bezirk und Investoren.“
Einführender Impulsvortrag von Harald Bodenschatz im Kronprinzenpalais Unter den Linden. Vorbemerkung des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg, Initiator der Reihe „Metropolengespräche“ im Kontext des Projekts „Unvollendete Metropole“: „Der Abbau von Verwaltungskapazitäten hat Berlins Wettbewerbsfähigkeit bei zukunftsorientierten Infrastruktur-Investitionen geschwächt. Senat und Bezirke sind für diese Aufgaben unzureichend aufgestellt, es fehlen Personal und eigene Plattformen, wirksame Regelwerke, finanzielle Mittel und eine nachhaltige Bodenpolitik. Eine unzureichend ausgestattete Kommune kann kein starker Partner für privatwirtschaftliche wie gemeinwohl-orientierte Akteure sein. Das muss sich ändern, um guten und lebenswerten Städtebau zu schaffen.“
Einführender Impulsvortrag von Harald Bodenschatz im Kronprinzenpalais Unter den Linden. Vorbemerkung des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg, Initiator der Reihe „Metropolengespräche“ im Kontext des Projekts „Unvollendete Metropole“: „Die Metropolregion Berlin-Brandenburg hat eine fast einzigartige Struktur, die weit ins Umland greift: den Siedlungsstern. Dieser besteht aus den strahlenartig in die Region führenden Trassen des schienengebundenen Nahverkehrs und den großen Radialstraßen. In den Zwischenräumen erstrecken sich die künftigen Regionalparks. Diese Struktur wird ergänzt durch den inneren und äußeren Eisenbahn- wie Autobahnring. All das bildet den Siedlungsstern, der die Metropole ordnet und prägt, aber nicht immer die notwendige Aufmerksamkeit erfährt. Im Gespräch mit Gestalter*innen der Stadtregion sollen die Chancen, die dem Siedlungsstern innewohnen, beleuchtet werden.“
Einführender Impulsvortrag von Harald Bodenschatz im Kronprinzenpalais Unter den Linden. Vorbemerkung des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg, Initiator der Reihe „Metropolengespräche“ im Kontext des Projekts ‚Unvollendete Metropole‘: „Das Stadtmuseum Berlin eröffnete am 20. Oktober 2010 unter dem Titel Berlins vergessene Mitte. Stadtkern 1840-2010 eine Ausstellung zum Schicksal von Berlins historischer Wiege im 19. und 20. Jahrhundert, das Michael Zajonz 2010 so summierte: ‚…weltweit einzigartige Tabula rasa, mental und real‘. Im begleitenden Katalog publizierten Experten und Honoratioren ihre Sicht auf die Berliner Mitte. Nach Ablauf von zehn Jahren schauen wir an diesem Abend gemeinsam zurück, was sich innerhalb einer Dekade verändert hat und ob die Vorschläge und Wünsche von damals noch aktuell sind.“
Einführender Impulsvortrag von Harald Bodenschatz im Kronprinzenpalais Unter den Linden. Vorbemerkung des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg, Initiator der Reihe „Metropolengespräche“ im Kontext des Projekts „Unvollendete Metropole“: „Gesundheit, Wohnen, Verkehr – heute im Jahr des 100jährigen ‚(Groß)Berlin‘-Jubiläums stellen sich ähnliche Fragestellungen wie damals. Mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte kommen dringliche neue Aufgaben hinzu: die Digitale Stadt, der Umgang mit der Natur oder der Rückbau der autogerechten Stadt. Die Experten auf dem Podium diskutieren, wie diesen Herausforderungen begegnet werden kann, und stellen dabei auch die städtebaulichen Leitbilder vor, die die Preisträger des Ideenwettbewerbs Berlin-Brandenburg 2070 entworfen haben.“
Buchvorstellung von Harald Bodenschatz und Max Welch Guerra im Rahmen der UrbanHist-Konferenz „Current horizons of 20th century urban history“, organisiert durch den Instituto Universitario de Urbanística in Valladolid/Spanien. Anmerkung des Verlags DOM publishers: „Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Diktaturen Europas erfordert, so die Grundhaltung, von Anfang an eine europäische Sichtweise, eine europäische Kooperation und eine europäische Interpretation. Die Herausgeber bringen hierfür die Erfahrung mit, die sie im Rahmen ihrer Forschungen zum Städtebau unter Stalin, Mussolini und Hitler haben sammeln können. Mit diesem Buch wird erstmals ein Gesamtüberblick über den Städtebau der Diktatur Salazars vorgelegt – ein absolutes Novum im europäischen Raum, wo Portugal bislang nur wenig Interesse fand. Das Buch spannt ein weites Spektrum auf: Es zeigt die rechtlichen und institutionellen Bedingungen wie die konkreten Planungen und Projekte des diktatorischen Städtebaus in Portugal, es verdeutlicht den Städtebau in den beiden großen Städten Lissabon und Porto, aber auch in den kleinen Städten und auf dem Lande. Und es thematisiert den Städtebau der beiden großen Kolonien in der Zeit der Diktatur: Angola und Moçambique.“
Beitrag zur Berlin-Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Anmerkung der Stiftung: „«Wem gehört die Stadt? Euch gehört die Stadt! Das Menschenrecht auf Wohnen! Zusammen gegen Mietenwahnsinn! Eine Stadt für Alle» - für einen Großteil der Bevölkerung in Deutschland ist die Wohnungsfrage zu einer der wichtigsten sozialen Fragen überhaupt, wenn nicht zu DER sozialen Frage geworden. Auch die Bundesregierung hat das erkannt und legt Sonderprogramme auf, brüstet sich mit Investitionen und Anreizen für den Wohnungsneubau und veranstaltet sogenannte Wohngipfel. Die Maßnahmen der Großen Koalition von CDU/CSU und SPD gehen aber an den wirklich wichtigen Fragen und den grundsätzlichen Fragen in Bezug auf die Wohnungsversorgung, die Mietsituation, die Realisierung des Rechts auf Stadt für Alle, für eine nachhaltige Stadtentwicklung vorbei.“
Link zum Video (ab 16:20)
Vortrag im Rahmen des Charrette-Verfahrens der Stadt Duisburg zum Bahnhofsvorplatz Duisburg. Vorbemerkung der Stadt Duisburg: „Der Vortrag ‚Bahnhof und Stadt - Zweckverbund oder urbaner Lebensraum?‘ von Prof. Dr. Bodenschatz - Architektursoziologe, TU Berlin - bildet den grundlegenden Fachvortrag. Insbesondere die Ausführungen zur Bedeutung eines Bahnhofs, der direkt anliegenden Bahnhofsstraße und die des Bahnhofsplatzes sind zentrale Aspekte seines Vortrages. Zudem geht Prof. Bodenschatz der Frage nach, wie der Bahnhofsplatz des 21. Jahrhunderts aussehen muss. Die inhaltlichen Anregungen, Notwendigkeiten und Kritikpunkte an die Gestaltung eines Bahnhofsplatzes macht er explizit am Beispiel der Berliner Bahnhöfe und ihrer Plätze fest.“
Vortrag im Rahmen des Charrette-Verfahrens der Stadt Duisburg zum Bahnhofsvorplatz Duisburg. Vorbemerkung der Stadt Duisburg: „Der Vortrag ‚Bahnhof und Stadt - Zweckverbund oder urbaner Lebensraum?‘ von Prof. Dr. Bodenschatz - Architektursoziologe, TU Berlin - bildet den grundlegenden Fachvortrag. Insbesondere die Ausführungen zur Bedeutung eines Bahnhofs, der direkt anliegenden Bahnhofsstraße und die des Bahnhofsplatzes sind zentrale Aspekte seines Vortrages. Zudem geht Prof. Bodenschatz der Frage nach, wie der Bahnhofsplatz des 21. Jahrhunderts aussehen muss. Die inhaltlichen Anregungen, Notwendigkeiten und Kritikpunkte an die Gestaltung eines Bahnhofsplatzes macht er explizit am Beispiel der Berliner Bahnhöfe und ihrer Plätze fest.“
A presentation by Harald Bodenschatz during a symposium, Haus der Kunst, Munich. Vorbemerkung des Hauses der Kunst: „Das Themenfeld Städtebau und Architektur der großen Diktaturen Europas in der Zwischenkriegszeit – jene Mussolinis, Stalins und Hitlers – wirft einige Grundsatzfragen auf: Was ist das Verhältnis von Architektur und Städtebau in diesen Diktaturen? Welche Bedeutung haben die geplanten und gebauten Projekte (also die Produkte), und welche Bedeutung haben die Verhältnisse, in denen diese Produkte entstanden sind, also die Produktionsverhältnisse? Was sind die Besonderheiten und Gemeinsamkeiten der drei großen Diktaturen? Bodenschatz spricht drei zentrale Probleme an, die die Debatten über Städtebau und Architektur bis heute häufig in die Irre leiteten: 1. die wenig verbreitete Sorgfalt, zwischen Architektur und Städtebau zu unterscheiden, 2. das nahezu ausschließliche Interesse für das gebaute Produkt, die Frage des Stils und 3. den isolierten, auf eine einzige Diktatur fixierten Blick, den Bodenschatz als Tunnelblick bezeichnet.“