Aus bau-, stadtbau- und nutzungsgeschichtlicher Sicht sind alle drei Gebäude Baudenkmale ersten Ranges und gleichrangig erhaltenswert. Ihr Abbruch ist strikt abzulehnen. Die Begründung für diese Wertung ist allerdings unterschiedlich, wie auch der Standort, die Form und die Geschichte dieser Gebäude verschieden ist. Erhaltung ist dabei nicht als museale Konservierung zu begreifen. Insbesondere im Hinblick auf eine funktionale Durchmischung und als Zeichen der Auseinandersetzung mit der Geschichte der Gebäude sind bauliche Entwicklungsmaßnahmen in Abstimmung mit der Denkmalpflege prüfenswert.
Für die Erhaltung der Großbauten wie die funktionale Durchmischung der Standortbereiche plädieren auch die im Auftrag der Senatsverwaltungen für Bau- und Wohnungswesen sowie Stadtentwicklung und Umweltschutz verfaßten Planwerke zur Entwicklung des Zentrums der Hauptstadt Berlin ("Städtebaulicher Strukturplan" für den Bereich Friedrichswerder, Friedrichstadt und Dorotheenstadt von Strecker/Hoffmann-Axthelm 1992; "Nutzungsstrukturplan" im Rahmen der "Vorbereitenden Untersuchungen Parlaments- und Regierungsviertel" von Zlonicky u.a. 1992; "Städtebauliches Leitbild 'Spreeinsel‘“ von Jahn u.a. 1992).
Das ehemalige Staatsratsgebäude und das ehemalige Reichsluftfahrtministerium stehen bereits unter Denkmalschutz, die Unterschutzstellung des ehemaligen Reichsbankgebäudes ist im Verfahren (Stand 5.2.1993).
Die Perspektive "Hauptstadt durch Abriß" ist nicht akzeptabel. Neben gewichtigen ökonomischen Gründen spricht die Bedeutung der untersuchten Gebäude für die historische Identität Berlins gegen den Abriß. Gerade vor dem Hintergrund der Erfahrungen einer mehrfachen Zerstörung der Stadt - durch die rigorosen Abrißprogramme der Nationalsozialisten, die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und die Abrisse im Zuge des Wiederaufbaus wie Stadtumbaus während der 50er und 60er Jahre in West- wie Ost-Berlin - ist nur ein behutsamer Umgang mit historisch bedeutsamen Gebäuden vertretbar. Denn zur einfachen Entsorgung von Geschichte durch Abriß gibt es Alternativen, die der Kultur Berlins und der Bundesrepublik Deutschland angemessener sind.